Richtiger Umgang mit Elektrogeräten

„Reparieren statt wegwerfen – Elektroschrott vermeiden!“ Unter diesem Motto läuft aktuell die Europäische Woche der Abfallvermeidung. Aber was ist eigentlich E-Schrott? Ganz einfach: Defekte Geräte, die eine Batterie oder ein Kabel haben. Wirklich so einfach? Auf den ersten Blick ist nicht immer klar, ob es sich um ein E-Gerät handelt. So gehören ausgediente LED-Lampen, Grußkarten oder blinkendes Kinderspielzeug ebenfalls in den Elektroschrott. Allgemein sollte man bei Elektroschrott auf die drei „R“ achten: Reduce, reuse und recycle (vermeiden, wiederverwenden, recyceln).

Reduce

In Deutschland hat sich von 2012 bis 2022 die Menge an verkauften E-Geräten nahezu verdoppelt. Von der Waschmaschine über den Computer bis hin zum Kaffeevollautomaten – die elektrischen Alltagshelfer machen unser Leben um einiges leichter. Gleichzeitig sorgen sie aber auch für eine Menge Abfall. In 2022 sind pro Kopf über 10.8 kg Elektroschrott angefallen (Quelle: BMUV). Tendenz steigend. Dabei gibt es einige Alternativen zu typischen E-Geräten. Meist sind diese „mechanischen oder analogen“ Produkte sogar langlebiger und mitunter auch kostengünstiger. Beispiele, bei denen man wählen kann sind etwa Bücher vs. E-Books, Zahnbürste vs. E-Zahnbürste, Elektrische Gemüsereibe vs. Handreibe oder die Kaffeemaschine vs. Drip Coffee.

Reuse

Gebrauchte, aber noch intakte E-Geräte müssen nicht im Abfall landen. Entspricht ein Gerät nicht mehr euren Vorstellungen, könnt ihr es verschenken, tauschen oder verkaufen. In Lippe gibt es Sozialkaufhäuser, die Geräte annehmen, und diverse Internetplattformen werben ebenfalls mit dem Kauf und Verkauf. Wenn ein Gerät nicht mehr perfekt funktioniert, könnt ihr es aber auch prüfen, reinigen oder reparieren lassen. In Lippe gibt es z.B. mehrere Repair-Cafés.

Recycle

Können E-Geräte trotz allem nicht wiederverwendet werden, gehören sie richtig entsorgt. Dies hat zwei Gründe. Zum einen können wertvolle Rohstoffe recycelt werden.  Metalle wie Eisen, Aluminium und Kupfer, oder Mineralien und seltene Erden verstecken sich in Handy, Laptop und Co. Ausgetüftelte Recyclingverfahren können diese Stoffe zurück­ge­winnen. Handys sind wortwörtlich wahre Goldgruben. In einer Tonne Althandys stecken ca. 250g Gold.

Zum anderen können gerade Batterien oder Akkus im Hausmüll zu Bränden in Müllfahrzeugen oder in Sortieranlagen führen.

Für eine fachgerechte Entsorgung gibt es mehrere Möglichkeiten: Der Elektrofachhandel, und große Geschäfte oder der Lebensmitteleinzelhandel, in denen Elektrogeräte verkauft werden, nehmen gerbrauchte Geräte kostenlos zurück. Hierbei ist zu beachten, dass Kleingeräte, die eine Kantenlänge von 25 cm nicht überschreiten, immer abgegeben werden können; größere Geräte nur bei einem Neukauf eines vergleichbaren Gerätes. Darüber hinaus kann Elektroschrott kostenlos auf den Recyclinghöfen der Deponie Hellsiek in Detmold oder der Maibolte in Lemgo abgegeben werd